Ihr Garten als Refugium für die Tierwelt

Vom kleinsten Käfer bis zum schlauen Fuchs – eine möglichst vielfältige Tierwelt ist für unseren Planeten lebenswichtig. Doch selbst in den ländlichsten Gegenden Europas ist der Artenbestand leider rückläufig. Angesichts der fortschreitenden Zerstörung von Natur durch Urbanisierung und intensive Land- und Forstwirtschaft könnte man meinen, dass wir das Problem nicht mehr im Griff haben. Doch in Wirklichkeit gibt viele simple Maßnahmen, die Sie in Ihrem eigenen Außenbereich ergreifen können, damit sich die Tierwelt in Ihrer Gegend entfalten kann.

Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie Sie Ihren Garten zum Refugium für die Tierwelt machen können und Gartengeräte möglichst naturschonend einsetzen. 

Machen Sie sich mit der Tierwelt in Ihrer Gegend vertraut

Ganz gleich, wo Sie wohnen: Auch in Ihrer Nähe wimmelt es von Wildtieren. Von Reptilien über Säugetiere und Insekten bis hin zu Vögeln, als begeisterte Gärtnerin oder begeisterter Gärtner sind Sie wahrscheinlich mit einigen bei Ihnen heimischen Arten mehr als vertraut. In Europa ist eine bunte Mischung an Vögeln beheimatet. Je nachdem, wo Sie wohnen, können Sie Reiher, Adler, Papageitaucher, Stieglitze und sogar Flamingos beobachten. Und die meisten Gärten Europas werden regelmäßig von Eichhörnchen, Mäusen, Füchsen und Kaninchen aufgesucht. Hinzu kommen nicht wenige Schmetterlinge, Bienen, Schnecken, Spinnen und Würmer.

Wir Menschen sind sehr auf die Pflanzenbestäubung und Bodendüngung angewiesen, für die diese Wildtiere sorgen. In den letzten Jahren ist die Zahl der bestäubenden Wildtierarten erheblich zurückgegangen und mehrere Hummelarten sind vom Aussterben bedroht. Wenn Sie Ihr Wissen über die Tierwelt in Ihrer Gegend vertiefen, kreativ werden und lernen, wie Sie unbeabsichtigte Schäden durch die von Ihnen verwendeten Gartengeräte und Produkte vermeiden, können Sie etwas bewirken.

Kreative Ideen für Gartenflächen

Wir hoffen, dass die folgenden Ideen Sie dazu anregen, in Ihrem eigenen Garten kreativ zu werden.

1. Eröffnen Sie ein Insektenhotel
Ein Insektenhotel muss kein kompliziertes Gebilde sein. Während sich manche Erbauer extrem viel Mühe damit geben, halten andere einen simplen Stapel kleiner Holzscheite für absolut ausreichend. Sammeln Sie Zweige, Totholz, Holzscheite und etwas Stroh und schichten Sie diese Materialien in einer leicht schattigen Ecke Ihres Gartens auf. Sie können sogar recyclingfähige Materialien wie Milchkartons oder ein paar Stücke Abflussrohr hinzufügen. Der Bereich sollte schön feucht sein – auch verrottendes Totholz und Pflanzenreste sind gern gesehen. Stopfen Sie trockenes Laub in die kleinen Zwischenräume des Holzstapels, damit sich Insekten rundum wohl fühlen. Achten Sie außerdem darauf, dass viele unterschiedlich große Gänge entstehen, in die Insekten hineinkrabbeln können.

2. Legen Sie Durchgänge für Igel an
Igel lieben es, herumzustreifen. Auf der Suche nach Nahrung, Schlafplätzen und anderen Igeln, mit denen sie sich paaren können, erkunden sie ihre Umgebung. In einer Nacht können sie dabei bis zu 2,5 km zurücklegen. Um es den Tieren leichter zu machen, von einem Garten in den nächsten zu gelangen, können Sie kleine Durchgänge in Ihrer Umzäunung anlegen. Sprechen Sie sich mit Ihren Nachbarn ab. Sie können angrenzende Gärten durch einen kleinen Tunnel oder ein Loch am unteren Rand der Umzäunung verbinden. Das Loch sollte einen Durchmesser von etwa 12 bis 13 cm haben, damit Ihre stacheligen Besucher genug Platz haben.

3. Füttern Sie die Vögel
Es ist weithin bekannt, dass Futter- und Wasserstellen Vögel in den heimischen Garten locken. Doch mit einem Vogelhaus oder einer Vogeltränke geht auch eine gewisse Verantwortung einher. Wichtig ist, solche Vorrichtungen regelmäßig mit einem milden Desinfektionsmittel zu reinigen, damit keine Krankheiten übertragen werden und die Vögel, die Sie besuchen, gesund bleiben.

Vor allem bei Kälte benötigen Vögel kalorienreiche Nahrung. Futterknödel für Ihre Futterstellen können Sie kaufen oder selbst herstellen. Dazu vermischen Sie Fett (Schmalz, Talg usw.) mit Vogelfutter und stellen das Ganze über Nacht in den Kühlschrank.

Manche Vögel fressen lieber vom Boden als von einer erhöhten Futterstelle. Mit Schutzkäfigen für die Bodenfütterung lässt sich der perfekte Futterplatz einrichten. Zudem verhindert diese Vorrichtung, dass größere Vögel das Futter wegfressen, bevor kleinere Vögel wie Zaunkönig und Rotkehlchen zum Zug kommen.

Hoher Rasen

4. Weitere Tipps für die Gestaltung natürlicher Lebensräume
Viele Gärtnerinnen und Gärtner bevorzugen akkurate und kurz geschnittene Rasenflächen, doch die meisten Wildtiere fühlen sich in einem hoch gewachsenem Rasen wohler. Lassen Sie einen Teil Ihres Rasens wild wuchern, um einen idealen Lebensraum für Insekten, Wildpflanzen und Schmetterlinge zu schaffen. Auch ein Komposthaufen schafft ein Umfeld, in dem sich Käfer, Würmer und Frösche überaus wohl fühlen. Wenn Sie einen Teich anlegen, locken Sie Wildtiere an. Dabei spielt es keine Rolle, wie groß der Teich ist. Hier ein paar Aspekte, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie in Ihrem Garten einen Teich anlegen:

• Platzieren Sie Ihren Teich an einer Stelle, die sowohl Schatten als auch Sonne abbekommt.
• Füllen Sie Ihren Teich mit Leitungs- oder Regenwasser – mit einem günstigen Wasseraufbereiter aus dem Zoofachhandel können Sie das Wasser entchloren, um es für Tiere ungefährlich zu machen.
• Legen Sie Steine oder Zweige an den Rand, damit Tiere leicht ans Wasser kommen.
• Setzen Sie Seerosen ein, um das Algenwachstum zu reduzieren und schattige Stellen zu schaffen.

Pflanzen Sie Pflanzen an, die bestäubende Insekten anlocken. Bienen suchen gern in der Nähe von Obst- und Gemüsebeeten nach Nahrung. Wildpflanzen wie Brennnesseln, Gänseblümchen und Butterblumen blühen jedoch ständig und stellen eine ganzjährige Nahrungsquelle dar. Kletterpflanzen wie Efeu und Clematis bieten Schutz und Geborgenheit.

HRM 3000 LIVE

Wildtierfreundliche Gartengeräte

Es ist nahezu unmöglich, die tägliche Gartenarbeit zu erledigen, ohne die in der Nähe lebenden Wildtiere zu stören. Viele Gartengeräte verfügen über Funktionen, die Ihnen dabei helfen, die von Ihnen geschaffenen natürlichen Lebensräume zu schützen. Mit dem Mähroboter Honda Miimo können Sie eine Begrenzung rund um die Rasenfläche errichten und Stellen, an denen sich Wildtiere ansiedeln sollen, auslassen. Elektrische Gartengeräte und Rasenmäher stoßen darüber hinaus weniger Emissionen aus und sind umweltfreundlicher. Häufig sind diese kabellosen Geräte deutlich leiser, sodass die Tierwelt in Ihrem Garten weniger gestört wird. Die Schlafgewohnheiten der Wildtiere in Ihrer Gegend lassen sich problemlos recherchieren. Und wenn Sie diese kennen, können Sie auf lautstarke Gartenarbeiten während dieser Zeiten verzichten.