TOKIO, Japan – Honda Motor Co., Ltd. präsentierte heute in einer Pressekonferenz die Nutzungsmöglichkeiten des Honda Mobile Power Pack (MPP), von tragbaren und austauschbaren Honda Batterien sowie Initiativen für die erweiterte Nutzung erneuerbarer Energien.
Zusammenfassung der Pressekonferenz:
Initiativen für die erweiterte Nutzung erneuerbarer Energien
auf dem Weg zur Klimaneutralität
- Adäquates Gleichgewicht von Stromangebot und -nachfrage durch die Installation einer „Pufferfunktion“ mit Hilfe des Mobile Power Packs und weiterer Geräte.
- Verbesserung der Nutzbarkeit erneuerbarer Energien, indem das Hauptproblem bei erneuerbaren Energien – ihre Empfindlichkeit gegenüber natürlichen Gegebenheiten – durch die Verringerung der Ladebelastung des Stromnetzes adressiert wird (durch den Einsatz der „Pufferfunktion“).
- Erwägen von Möglichkeiten, die im MPP gespeicherte Elektrizität im Falle einer Energieknappheit in das Stromnetz einzuspeisen.
Honda strebt die Realisierung der Klimaneutralität für alle Produkte und Unternehmensaktivitäten bis zum Jahr 2050 an. Als eine der Initiativen, die Honda zur Verwirklichung dieses Ziels verfolgen wird, hat Honda das Konzept „Honda eMaaS" entwickelt. Honda möchte durch die Verbindung von elektrifizierten Mobilitätsprodukten und Energiedienstleistungen zur „freien Mobilität“ und „erweiterten Nutzung erneuerbarer Energien“ beitragen. Auf der Grundlage dieses Konzepts wird Honda die Nutzung erneuerbarer Energien ausweiten, mit seiner Palette elektrifizierter Produkte im Motorrad- und Automobilbereich und durch die verstärkte Nutzung des MPP sowie der Ermöglichung eines infrastrukturgebundenen smarten Energiebetriebs.
Eine der Herausforderungen bei der Nutzung erneuerbarer Energien als Stromquelle besteht darin, dass die erzeugte Strommenge nicht auf den tatsächlichen Bedarf abgestimmt werden kann, da die erzeugte Strommenge je nach natürlichen Bedingungen wie Wetter, Klima und Tageszeit schwankt. Wenn die erzeugte Strommenge im Vergleich zum Strombedarf zu gering ist, kann es zu Stromausfällen kommen. Im umgekehrten Fall, wenn die Stromgenerierung zu hoch ist, kann es zu Stromabschaltungen kommen, um eine Überlastung des Netzes zu verhindern, was wiederum die Entsorgung überschüssigen Stroms zur Folge haben kann.
Um diese Probleme zu lösen und die Nutzung erneuerbarer Energien auszubauen, ist es wichtig, eine „Pufferfunktion“ einzurichten, die dazu beiträgt, ein angemessenes Gleichgewicht zwischen Stromangebot und -nachfrage herzustellen. Unter „Pufferfunktion“ versteht man die Möglichkeit, das Stromangebot anzupassen, indem überschüssiger Strom mithilfe des MPP oder anderen Geräten vorübergehend gespeichert wird.
Mit dem erweiterten Einsatz des MPP wird es einfacher, erneuerbare Energie zu nutzen, die von natürlichen Bedingungen beeinflusst wird. Wenn z. B. tagsüber ein Überschuss an Strom durch Solarenergie erzeugt wird, dient das MPP als Puffer, indem es den überschüssigen Strom speichert. In den späten Nachmittagsstunden, wenn das Stromangebot den Bedarf nicht mehr decken kann, wird der tagsüber im MPP gespeicherte Strom zur Spitzenlastverschiebung (oder zum „Spitzenausgleich“, der die Spitzenlast senkt und ausgleicht) verwendet, um die Ladebelastung des Stromnetzes zu verringern.
Darüber hinaus erwägt Honda die Möglichkeit, den im MPP gespeicherten Strom im Falle einer Stromknappheit in das Stromnetz einzuspeisen, indem der Honda Mobile Power Pack Exchanger e: an das Stromnetz angeschlossen wird. Der Honda Mobile Power Pack Exchanger e: ist eine Austauschstation für Batterien, die sich derzeit in der Entwicklung befindet, und mehrere Mobile Power Packs gleichzeitig aufladen kann.
Künftige Erweiterung der MPP-Anwendungen
- Erwägung einer Sekundärnutzung von MPPs, welche sich aufgrund von Abbauerscheinungen nicht mehr für die Verwendung von Mobilitätsprodukten eignen.
- Ausweitung des Einsatzes von Mobile Power Packs über die industrielle Nutzung hinaus, Forcieren einer Standardisierung.
Honda strebt die Verwirklichung der Klimaneutralität an und möchte daher die Verwendung von MPPs für eine breite Palette von Produkten weiter ausbauen. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen an Plänen zur Umsetzung einer Sekundärnutzung von MPPs, sobald sie aufgrund verringerter Akkukapazität infolge von Abbauerscheinungen für den Einsatz in Mobilitätsprodukten nicht mehr geeignet sind. Das umfasst die Verwendung als Speicherbatterie für den Haushalt und als Stromquelle für andere Produkte.
Darüber hinaus arbeiten verschiedene Unternehmen derzeit an der Entwicklung von Produkten, die das MPP als Stromquelle nutzen sollen. Um eine solche Entwicklung zu beschleunigen und die Verwendung des MPP zu erweitern, arbeitet Honda an Industriestandards für tragbare und austauschbare Akkus.
Hintergrundinformationen
Hintergrund zur Entwicklung des MPP
Als Unternehmen, das Kunden weltweit eine breite Palette von Produkten in den Bereichen Motorräder, Automobile und Energieprodukte anbietet, sieht es Honda als wichtige Aufgabe an, die Nutzung sauberer Energie für die Mobilität und das tägliche Leben der Menschen auszubauen. Eines der Konzepte, das aus der Erkenntnis einer solchen Herausforderung entwickelt wurde, ist die „gemeinsame Nutzung von tragbaren und austauschbaren Batterien“.
Honda entwickelte das MPP, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, Strom aus erneuerbaren Energiequellen bequem, jederzeit und überall für ihre Mobilität und ihr tägliches Leben zu nutzen, indem ein kleiner Teil dieses Stroms in einem tragbaren und austauschbaren Akku gespeichert wird. Darüber hinaus ermöglicht das MPP den Menschen Strom zu speichern und zu verwalten, sich mit anderen zu verbinden und den Strombedarf innerhalb eines kleinen Bereichs wie Mobilitätsprodukten und Häusern gemeinsam zu decken.
Mit dem Ziel, eine solche unabhängige, flexible Gesellschaft zu verwirklichen, führte Honda im Jahr 2017 das MPP ein. Die Nutzung des MPP begann, als es in einem Honda Elektro-Roller Anwendung fand, der 2018 in den Handel kam. Der neue 3-Rad Elektro-Roller GYRO CANOPY e: für die betriebliche Nutzung verfügt über das Honda Mobile Power Pack e: (MPP e:), ein brandneues MPP mit größerer Batteriekapazität.
Hondas bisherige Initiativen zur erweiterten MPP Nutzung
Seit Februar 2019 führt Honda auf den Philippinen Tests zur Nutzung von überschüssigem Strom mit MPP und Elektro-Motorrädern durch, um die „lokale Erzeugung und den lokalen Verbrauch“ von Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu realisieren.
Darüber hinaus führt Honda seit Juli 2019 in Indonesien Demonstrationstests zum Batterie-Sharing mit MPP und Elektromotorrädern durch, um die Elektrifizierung von Mobilitätsprodukten zu beschleunigen und den Einsatz erneuerbarer Energien auszuweiten.
Honda führt außerdem seit Februar 2021 Demonstrationstests zum Batterie-Sharing für elektrische Dreirad-Taxis in Indien durch.
Mit den Ergebnissen dieser Demonstrationstests wird Honda im ersten Halbjahr 2022 einen Batterie-Sharing-Service in Indien mit dem MPP e: starten.
Wichtige Funktionen des MPP e:
MPP e: ist eine Lithium-Ionen-Batterie, die eine große Menge an Strom speichern kann (mehr als 1,3 kWh), welche die Nutzung als Stromquelle für eine breite Palette von elektrischen Geräten, einschließlich kleinerer Mobilitätsprodukte, ermöglicht.
- Hohe Vielseitigkeit: Zusätzlich zu den Mobilitätsprodukten kann der MPP e: als Stromquelle für eine Vielzahl kompatibler Geräte genutzt werden.
- Lange Haltbarkeit: Durch die Berücksichtigung der Wärmeableitung während der fortlaufenden Entladung wird eine Beeinträchtigung durch hohe Temperaturen verhindert und eine ausreichende Wasserbeständigkeit, Vibrationsbeständigkeit und Stoßfestigkeit unter den zu erwartenden normalen Betriebsbedingungen gewährleistet.
- Datennutzung: Die eingebaute Steuereinheit erkennt den Zustand des MPP e: und zeichnet das Auftreten aller Ereignisse auf. Diese Daten werden während des Aufladens des MPP e: über den Anschluss gesammelt und dann für den Batterie-Sharing Betrieb und andere sekundäre Zwecke verwendet.
Spezifikationen des Honda Mobile Power Pack e:
Außenmaße (mm) |
ca. 298 × 177,3 × 156,3 |
Akku-Typ |
Lithium-Ionen-Akku |
Nennspannung |
ca. 50,26 V |
Nennkapazität |
26,1 Ah / 1.314 Wh |
Gewicht |
10,3 kg |
Ladezeit |
ca. 5 Stunden |
MPP e: wird zunächst nur im Leasing-Angebot für Firmenkunden verfügbar sein, die betrieblich genutzte Motorräder der Marke Honda e: besitzen. Im weiteren Verlauf plant Honda auch, das MPP e: an Unternehmen zu liefern, die es für ihre eigenen Produkte einsetzen möchten.