Honda enthüllt das neue omnidirektionale SENSING 360 Sicherheits- und Fahrerassistenzsystem

Zunächst ab 2022 für den chinesischen Markt geplant sowie im Anschluss für den weltweiten Einsatz

14. Oktober 2021

Honda Motor Co., Ltd. enthüllte heute das neue omnidirektionale Honda SENSING 360 Sicherheits- und Fahrassistenzsystem, welches tote Winkel eliminiert, zur Vermeidung von Kollisionen beiträgt sowie der Ermüdung des Fahrers vorbeugt. Als Weiterentwicklung des bisherigen Systems, verfügt Honda SENSING 360 über einen erweiterten Erfassungsbereich – und zwar nicht nur vor und hinter dem Fahrzeug, sondern um das gesamte Fahrzeug herum.

Der Einsatz des Honda SENSING 360 Systems ist zunächst für Fahrzeuge auf dem chinesischen Markt ab 2022 geplant. In der Folge soll es bis 2030 auf weiteren Kernmärkten umgesetzt werden. 

Honda strebt eine unfallfreie Gesellschaft für alle Verkehrsteilnehmer unter dem globalen Slogan „Safety for Everyone“ an. Dabei wurde intensive Forschung und Entwicklung im Bereich der Sicherheitstechnologien sowohl aus Hardware- als auch aus Software-Perspektive betrieben. Seit der Einführung des Honda SENSING*1 Sicherheits- und Fahrassistenzsystems im Jahr 2014 wurde der Funktionsumfang fortlaufend optimiert, mittlerweile wird es weltweit serienmäßig angeboten und unterstützt Honda Kunden in vielen unterschiedlichen Fahrsituationen. 

Honda SENSING 360*1 realisiert eine 360 Grad Erfassung*2, indem es insgesamt fünf Millimeterwellen Radar Einheiten umfasst, die an der Fahrzeugfront und jeder Ecke des Fahrzeugs platziert sind, sowie eine Weitwinkelkamera*3, die bereits in den aktuellen Honda SENSING Systemen zum Einsatz kommt. Dieser erweiterte Erfassungsbereich minimiert sämtliche für den Fahrer schwer einsehbare tote Winkel rund um das Fahrzeug und trägt zur Vermeidung von Kollisionen mit anderen Fahrzeugen und Fußgängern bei und beugt auch der Ermüdung des Fahrers vor. In die Entwicklung des neuen Honda SENSING 360 Systems ließ Honda die Erfahrungen und das Know-how aus den zahlreichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Bereich Autonomes Fahren Level 3 einfließen. 

Honda strebt bis zum Jahr 2050*4 eine vollständige Eliminierung von Verkehrsunfällen und Kollisionen unter Beteiligung von Honda Automobilen und Motorrädern an und kann dabei auf seine Stärken zurückgreifen, die sich ausschließlich für ein in der Motorrad- und Automobilsparte aktives Unternehmen ergeben. Die Marke verfolgt damit das Ziel, eine führende Rolle bei der Realisierung einer kollisionsfreien Gesellschaft einzunehmen.

Honda SENSING 360 – Funktionen

  • Verbesserung des Kollisionswarnsystems (Collision Mitigation Braking System)

Registriert das System an einer Kreuzung beim Abbiegen nach rechts oder links andere Fahrzeuge oder Fußgänger sowie eine mögliche Kollisionsgefahr, wird das Kollisionswarnsystem (Collision Mitigation Braking System, kurz CMBS) aktiviert. Im Vergleich zum derzeit angewendeten Honda SENSING System, umfasst Honda SENSING 360 einen größeren Erfassungsbereich, welcher nun neben dem Front- auch sämtliche Seitenbereiche des Fahrzeugs inkludiert. Dadurch unterstützt das System den Fahrer bei der Vermeidung bzw. Abschwächung einer aus verschiedenen Richtungen drohenden Kollision mit einem anderen Fahrzeug bzw. Verkehrsteilnehmer im Bereich der Kreuzung. 

  • Ausparkassistent vorne

Beim Fahren mit niedriger Geschwindigkeit oder beim Anfahren an einer Kreuzung wird der Fahrer vom System über herannahende, seitlich und vorne kreuzende Fahrzeuge informiert. Erkennt das System ein Kollisionsrisiko mit einem kreuzenden Fahrzeug, erzeugt es akustische wie auch optische, am Armaturenbrett sichtbare Warnsignale, um den Fahrer zu informieren, sodass er entsprechende Maßnahmen ergreifen kann. 

  • Lane Change Collision Mitigation

Bei einem Spurwechsel unterstützt das System die Vermeidung einer Kollision mit einem sich in der Nebenspur befindenden annäherndem Fahrzeug. Erkennt das System ein Kollisionsrisiko mit einem sich von hinten annäherndem Fahrzeug im toten Winkel, erzeugt es akustische wie auch optische, am Armaturenbrett sichtbare Warnsignale, um den Fahrer zu informieren und trägt mit Hilfe einer Lenkunterstützung zur Vermeidung von Kollisionen bei. 

  • Active Lane Change Assist*5

Bei aktivierter adaptiver Geschwindigkeitsregelung (ACC) mit Stauassistent sowie aktivem Spurhalteassistenten mit Lenkunterstützung, und unter bestimmten Voraussetzungen auf der Autobahn oder auf Schnellstraßen, unterstützt das System den Lenkvorgang für den bevorstehenden Spurwechsel, sobald der Fahrer den Blinker setzt*6. 

  • Cornering Speed Assist

Beim Durchfahren von Kurven auf der Autobahn oder auf Schnellstraßen mit aktivierter adaptiver Geschwindigkeitsregelung sorgt das System für eine Anpassung der Kurvengeschwindigkeit. Mittels einer Frontkamera erkennt es die Krümmung der Fahrspur noch bevor die Kurve erreicht wird und unterstützt den Fahrer auf diese Weise beim sicheren Kurvenfahren.  

*1 Die Fähigkeiten und Funktionen von Honda SENSING und Honda SENSING 360 unterliegen klaren Grenzen und Beschränkungen (z. B. Fähigkeit des Erkennens sowie der Kontrolle). Bitte überschätzen Sie nicht die Fähigkeiten der einzelnen Honda SENSING und Honda SENSING 360 Funktionen, fahren Sie vorsichtig und behalten Sie Ihre Umgebung jederzeit genau im Auge. 

*2 Die Erfassungsleistung von Honda SENSING 360 hat klare Grenzen. Die 360 Grad Erfassung ersetzt nicht die visuelle Bestätigung durch den Fahrer. 

*3 Entsprechend dem Verkaufszeitraum und je nach Modell gibt es Fahrzeuge, die über Honda SENSING Systeme verfügen, welche eine Kamera beinhalten, bei der es sich nicht um eine Weitwinkelkamera handelt. 

*4 Das von Honda bis 2050 angestrebte Sicherheitsziel wurde im Rahmen der am 23. April 2021 abgehaltenen Antrittspressekonferenz des weltweiten CEO bekanntgegeben. 
https://global.honda/newsroom/news/2021/c210423eng.html?from=topcopy

*5 Der Active Lane Change Assist ist nicht zur Unterstützung von Spurwechsel in allen Situationen geeignet.

*6 Der Fahrer muss zur Nutzung des Active Lane Change Assist noch vor dem Setzen des Blinkers die Sicherheit seiner Umgebung bestätigen sowie die zu befahrende Spur auswählen.